Mic-Check

Die neue Protestkultur, die im Rahmen von #OWS entwickelt und erprobt wurde, findet ihre Anwendung. Anders als bei üblichem Lärmen, ist hier sofort klar, dass man es mit einem, wenn auch nicht organisierten, so doch koordinierten Gegenüber zu tun hat.

Veröffentlicht von Stefan Schulz

Diplom-Soziologe aus Jena via Bielefeld in Frankfurt am Main. Kümmert sich promovierend um die Bauernfamilien des 12. Jahrhunderts mit ihrem Problem der erstmaligen "Kommunikation unter Unbekannten" und ist heute Journalist. stefanschulz.com

3 Kommentare

  1. Hans Hütt sagt:

    Über dieses Thema berichtete gestern ein TEDxBerlin-Referent. Das postbrechtsche Lehrtheater der public voices verdankt sich den ordnungsamtlichen Mikrophon- und Lautsprecherverboten an den OWS-Schauplätzen. Man kehrt zu analogen leibhaftigen Lautsprechern und Körperverstärkern zurück.

    Welche Richtung die dadurch ausgelösten kulturellen Konflikte nehmen werden, ist noch gar nicht abzusehen. Der Clip scheint eine Störung zu dokumentieren. Wenn man andererseits die Verwobenheit Frau Bachmanns mit der Tea Party und ihren medialen Kanälen vor Augen hat, dann könnte einen Zweifel an der Idee befallen, wer diesen Clip produziert und vertrieben hat.

  2. Stefan Schulz sagt:

    Ja, die politischen (usw.) Bedingungen der Situation sind nicht zu vernachlässigen. Aber mir ging es ersteinmal nur um den spektakulären Eigensinn der Situation.

  3. Arne Bense sagt:

    Sehr schön, danke.

    Ich würde dieses nicht organisierte, aber koordinierte Gegenüber ganz altmodisch als „Chor“ bezeichnen.

    Maren Lehmann sagte auf der #XMESS: „Wir werden die Stämme nicht los“. Die Chöre wohl auch nicht.

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