Man darf Soziologen vorwerfen, dass sie sich am liebsten mit sich selbst beschäftigen und im Gespräch immer recht schnell zurück auf die Soziologie kommen, obwohl sie sich damit brüsten, über Gott und die Welt aussagen zu können. Aber diese Vorwürfe sind weder berechtigte Vorhaltungen noch korrekte Beobachtungen. Es ist schlicht die soziologische Praxis von dem, was in der übrigen Praxis passiert: Die absichernde Beschäftigung mit sich selbst unter der Bedingung geringer aber folgenreicher Sensibilität für alles andere.
Junge Frankfurter Soziologen laden anlässlich einer Tagung zu qualitativer Forschung im Mai zu einer Podiumsdiskussion. Sie freuen sich auf
Einblicke in Eure aktuellen empirischen Forschungsprozesse oder theoretischen Auseinandersetzungen, die sich mit Ansprüchen und Konzepten (selbst-)kritischer Methodologien in der Sozialforschung beschäftigen. Was bedeutet (Selbst-)Reflexivität in Eurer konkreten Forschungspraxis? Wo liegen für Euch deren Grenzen? Was ist Euer Verständnis von kritischer Methodologie? Welche theoretischen Grundlagen erscheinen Euch am geeignetsten für eine gelungene kritische Reflexion im Feld?
Der Bitte um allgemeine Weiterleitung kommen wir gerne nach. Hier der Brief als PDF CfA Methodentagung Studierende