Semantikmüll: „Rest-Risiko“

Die Atomkraft-Diskussion hat erfreulicher Weise wieder Fahrt aufgenommen. Durch die neuen Gewissheiten, was alles nicht nur als Möglichkeit, sondern inzwischen als harte Realität anzusehen ist, ist es sogar gelungen, das Sicherheitsgefasel vorläufig oder endgültig ad absurdum zu führen. Das ist ein erster Punktsieg – es geht jetzt um das Risiko.

Allerdings dreht sich die Diskussion nun um die Idee eines „Rest-Risikos“, so war es heute vor allem in Bundesrat zu hören und es ist zu befürchten, dass diese Idee die kommende Debatte dominiert. Die Politik hat nämlich, in welcher strategischen Absicht auch immer, eine semantische Nebelkerze geworfen, deren Verblendungspotenzial auf drei Säulen beruht: „Rest-Risiko“, „politisches Moratorium“ und „technische Überprüfung“.

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Katastrophal aber lehrreich (update)

Die Zeiten sind verrückt. Beinah wöchentlich erleben wir nachrichtentaugliche Katastrophen. Flut in Pakistan, Feuer / Überschwemmung in Australien, Erdbeben in Neuseeland, Erdbeben in Japan, Tsunami im Pazifikraum. Diese Naturkatastrophen sind verheerend und relativ regional – da durch die Berichterstattung jedoch weltweit Betroffenheit und konkrete Hilfsbereitschaft ausgelöst werden, ruft jede größere, regionale Naturkatastrophe inzwischen eine globale Kulturkatastrophe hervor.

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