Immer noch mehr als nur Glaubensverwaltung

Der Fall scheint klar: Die Kirchen verlieren Mitglieder – nicht zuletzt wegen Skandalen und einem wachsenden Desinteresse am organisierten Glauben. Daneben schwindet die institutionelle Bindung in vielen anderen Bereichen der Gesellschaft: in Parteien, Gewerkschaften oder Vereinen. Doch „Kirche“ bezeichnet nicht nur eine übergeordnete Organisation, einen Apparat, sondern in erster Linie tatsächliche örtliche Gemeinschaft. Die interaktive Kraft der Kirche erweist sich insofern keineswegs als unmodern.

Konfession als Kontrast: Hier steht er wohl und auch woanders – der Reformator polarisiert beträchtlich und trotzt dennoch Wind und Wetter. Bild: IMAGO

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Evangelisch in epischer Breite – Interview: „Für Fontanes Erzählkonzept sind Pastoren prächtige Agenten“

Die Erzählwelt Theodor Fontanes ist auch eine der Dorfkirchen und Landgeistlichen. Werke wie „Unterm Birnbaum“ oder „Der Stechlin“ zeugen vom starken religiösen und theologischen Interesse ihres Schöpfers. Was aber hat den Dichter dazu bewogen, seinen literarischen Fokus immer wieder auf die Eigenheiten protestantisch-preußischer Provinz im ausgehenden 19. Jahrhundert zu legen? Der Theologe und Schriftsteller Reiner Strunk ist dieser Frage in einer Aufsatzreihe nachgegangen. – Ein Sozialtheoristen-Interview zum Fontanejahr. 

Ob Kaiserwetter oder Preußisch Grau: Der Romancier hält die Stellung (L. Schulz/Wikipedia)

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