Eine Volksbefragung, die zwischen Anarchie und Elend wählen lässt, die weniger Renaissance als letztes Mittel eines nicht mehr funktionierenden Modells ist und die im Raum steht, damit man zukünftig sagen kann, die Bürger hätten es selber so entschieden, ist keine Demokratie. Griechenland zeigt vielmehr die Ausweglosigkeit, die wohl bald für alle gilt. Man kann noch so tun, als ob – aber es sind nicht mehr die Entscheidungen, die den Weg vorgeben. Mangel lässt sich nicht gestalten, sondern nur erdulden.
Was aber noch längst nicht bedeutet, dass man deswegen in pessimistische Schockstarre verfallen muss. Ausgereizt ist nur das alte Gesellschaftsmodell. Und wo bleibt die Revolution? Sie ist gar nicht nötig. Wer sich heute engagiert bei Anonymus, #Occupy oder den Piraten tut gut daran, keine alten Mauern einzureisen, sondern neue Grundsteine zu legen.
(Bild: nualabugeye)
Schreibe einen Kommentar