Was weiß Google jetzt?

Ich mag Leo Laporte sehr. Ich weiß nicht, wie man die paar Sekunden oben sieht, wenn man ihn nicht kennt. Er ist ein vorbildhafter Moderator, der im richtigen Moment gute Fragen stellt, seine Gäste kennt, sein (gar nicht so) kleines Unternehmen mit Liebe fortentwickelt und immer nach guten inhaltlichen Argumenten sucht. Wie er sich in der gestrigen Twig-Ausgabe äußert, ist einfach vorzüglich.

In meinem Text von heute Morgen hatte ich wieder auf die Luhmann-Frage, „Was ist der Fall und was steckt dahinter?“ verwiesen. Dieser Hinweis kommt somit hier schon zum zweiten Mal. das erste Mal war hier: „Was weiß Google schon?„. Und die Antwort von Leo Laporte, zu eben dieser Frage, finde ich einfach zu gut. Besonders, weil sie knapp ausfällt und nicht hochkulturell-rationall argumentiert, sondern einfach emotional explodiert – und die inhaltliche Diskussion trotzdem weitergeht. Und das bedeutet im Falle der aktuellen Twig-Show, dass darüber gesprochen wird, warum es die größte und klügste Internetfirma nicht schafft, ihre Ziele zu erreichen und warum es ihr nicht nur nicht gelingt, sondern warum man ihr (zumindest im sichtbaren Teil) beim langsamen Scheitern auch so gut zusehen kann.

Veröffentlicht von Stefan Schulz

Diplom-Soziologe aus Jena via Bielefeld in Frankfurt am Main. Kümmert sich promovierend um die Bauernfamilien des 12. Jahrhunderts mit ihrem Problem der erstmaligen "Kommunikation unter Unbekannten" und ist heute Journalist. stefanschulz.com

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