Autor: Stefan Schulz

  • Twitterianische Liebeserklärung

    Gestern war „tazlab“, das „Zukunftslabor der taz“. Nach ein paar #tazlab-Tweets bin ich darauf aufmerksam geworden. Der recht witzige 343max war für ein Podium angekündigt, auf dem zu meiner Überraschung auch Rainer Langhans eingetaktet war. Er fiel, für uns junge Generation, schon im Dschungelcamp durch seine imposante Gelassenheit auf. Seit dem interessiert es mich, wenn…

  • Wissen, was man tut (Hinweis)

    Da wir gerade beim Thema waren. Es hat Sinn, sich selbst und andere darüber zu informieren, was man tut. Bzw., wenn man es eben noch nicht weiß, darüber zu diskutieren. Dazu findet im Herbst in Berlin eine interessante Veranstaltung von und für Studierende statt: Ein Soziologiekongress zum Thema „Komplexe neue Welt“ und es geht, sehr…

  • Wissen, was man tut

    So. Ich bin jetzt im Bilde. Es gibt eine neue Öffentlichkeit, sie heißt Query-Öffentlichkeit. Statt dass, wie früher, irgendwelche „Sender“ entscheiden, was ich wissen darf, entscheide von nun an ich, der „Empfänger“, was ich wissen will. Da nämlich alles, was ich wissen wollen könnte, total verfügbar ist, muss ich nur meine Queries im Griff haben,…

  • Was er müsste (und was er könnte)

    Eine der aktuell beliebten Zeitdiagnosen gipfelt darin, der Politik vorzuwerfen, sie entscheide und handle nur auf Sicht mit einer Perspektive von maximal 5 Jahren. Allzu leicht lässt sie sich von Volk und Medien beeindrucken, hänge ihre Fähnchen in den Wind und wäre rückgratlos opportunistisch. Der zu häufig vorkommende politische Aktionismus scheint das sogar zu bestätigen.…

  • Ende der Kreditfähigkeit (reformuliert)

    Mein letzter Text, über das Ende des Funktionierens des Kreditprinzips im Banken- und AKW-Betrieb, wurde von Kusanowsky interessant ergänzt. Allerdings legte er einen kleinwenig anderen Schwerpunkt. Seine Ergänzung (paraphrasiert): Die wachstumspflichtige Kreditwirtschaft (Prämisse) benötigt zügig, zuverlässig und nachhaltig Energielieferungen (These), die sie durch die Atomkraft bekommt (Argument). Das würde ich so erstmal unterstützen. Da ich…

  • Ende der Kreditfähigkeit

    Der Begriff Kredit verweist auf das Aufschieben von Zahlungen. Diese einfachste Form der Begriffsverwendung ist massenmedial inzwischen so präsent, dass die eigentliche Funktionsweise schon nicht mehr behandelt wird. Anstatt Tatsachen zu erklären, wird einfach auf den tradierten Begriff Kredit (als massenmedial taugliches Schema) zurückgegriffen und schon ist die Lage Irlands, Griechenlands, der Frankfurter Rundschau und…

  • Konstruktive und destruktive Interessenpolitik

    (Der Krieg beschäftigt alle, auch mich. Obwohl mir dazu nichts besonders Soziologisches einfällt, missfallen mir manche Formen des Argumentierens. Daher an dieser Stelle ein eigener Beitrag.) Ich frage mich ja, ob die Kanzlerin früh morgens am Telefon sitzt und mithört, wenn in Afghanistan kritische Kampfeinsätze mit deutscher Beteiligung laufen. Als Deutschland sich im Kosovo-Einsatz erstmalig…

  • Brüderles einfache Welt

    Heute war wieder einer der „Lehrbuchtage“. Ein Tag, an dem ein dozierender Sozialwissenschaftler sein Notizbuch zückt und die Kuriositäten der sozialen Wirklichkeit notiert um empirisches Dekomaterial für kommende Theorieveranstaltungen zu haben. Für ein Uni-Seminar ist das gut und witzig, für den Vorgeführten eher nicht. Heute traf es Bundesminister Rainer Brüderle.

  • Legitim und Souverän

    Es ist eigentlich eine gute Idee, den Kampf der Libyer um Demokratie und die Landtagswahlbeteiligung in Sachsen-Anhalt für die Überleitung in den TV-Nachrichten zu verknüpfen. Immerhin sterben auf der einen Seite Menschen beim Kampf um ein Recht, dass auf der anderen Seite, beinah mehrheitlich, aktiv ignoriert wird.

  • Personelle Expertise in den Massenmedien

    Mit der Libyen- und Fukushima-Berichterstattung sind in den letzten Tagen und Wochen zwei massenmediale Arbeitsprinzipien in den Vordergrund getreten, die zwar nicht wirklich neu sind, in ihrer Intensität aber dennoch überraschen: (1) der „high frequency“ Journalismus per Liveticker und (2) der totale Verlass auf das externe Expertentum. Interessanterweise finden sich in keinem der (mir bekannten)…

  • Semantikmüll: „Rest-Risiko“

    Die Atomkraft-Diskussion hat erfreulicher Weise wieder Fahrt aufgenommen. Durch die neuen Gewissheiten, was alles nicht nur als Möglichkeit, sondern inzwischen als harte Realität anzusehen ist, ist es sogar gelungen, das Sicherheitsgefasel vorläufig oder endgültig ad absurdum zu führen. Das ist ein erster Punktsieg – es geht jetzt um das Risiko. Allerdings dreht sich die Diskussion…

  • Störanfälliger Alltag

    Der Mensch ist intelligent, die Technik ist komplex – nur eine Schnittstelle gibt es nicht.