Kategorie: Soziologielinks

  • „Nur die Dummen hoffen auf Frieden“

    In den vergangenen Tagen kam mir auch mal die Idee, etwas zum Krieg zwischen Israel und Hamas zu schreiben. Nicht so sehr wegen der Angriffe, sondern wegen der moralischen Ausbeutung die das Thema mit sich bringt, auch, weil es inhaltlich wenig über den Ort des Geschehens zu berichten gibt. Man kann nicht einfach nach Gaza…

  • What is sociological research about? It is about „finding a pig that speaks“

    As a Chicago sociologist Sudhir Venkatesh had internalized the idea that the Chicago style of urban living was universal, that everybody stayed in their neighborhoods segregated by race and class and that their children lived the same way passing down these patterns generation after generation. Studying New York City from the perspective of coming from Chicago,…

  • Der Virus der Gesellschaft

    Video-Link. Erstaunlich, was alles in ein dreißigminütiges Video passt. Und noch erstaunlicher, auf welche neue Kernaussage es hinausläuft: Der dumme, weil unwissentliche Umgang mit Technologie kann für einen selbst und die Menschen um einen herum gefährlich sein, als ginge es um eine infektiöse Krankheit. Klingt so dahingeschrieben ein bisschen merkwürdig, aber um diese Aussage zu…

  • Auf zur neuen Freihändigkeit

    Es muss ein innerer Wunsch sein, ein evolutionärer Traum, den viele Menschen heute kurz vor seiner Erfüllung sehen. Seit Google-Gründer Sergey Brin behauptete, eine Datenbrille auf dem Kopf wäre weit männlicher als ein Telefon in der Hand, macht man sich darüber Gedanken, wohin der anstehende Schritt geht. An mehr Männlichkeit hatte bis dahin noch kaum…

  • Sloterdijk – umkehren und weitertreiben

    Ein wiederholter, expliziter Hinweis auf die Vorlesung von Peter Sloterdijk in der Schweiz. Ich glaube hier steckt viel drin: Die Unwahrscheinlichkeitsprämissen, die unvorhersehbare Kometenereignisse (Gefahr) ausschließen und die Gesellschaft ganz auf sich selbst zurückwerfen (Risiko); Immunitätsüberlegungen, die im Grunde eine Kommunikationstheorie mit verkehrtem Vorzeichen sind, aber genau darauf abzielen, worauf es heute ankommt: Wie kommt…

  • Wir sind alle noch viel mehr wert

    Warum wird ein erfolgreiches Geschäft eigentlich als „Abschluss“ bezeichnet? Es kann doch der Beginn einer langen Beziehung sein. Diese Frage stellte sich Amazon, als es Andreas Weigend beauftragte, mit einem Team den „Kunden-kauften-auch“-Algorithmus zu entwickeln. Jeder Abschluss war fortan ein Anfang. Zufriedene Kunden gaben Amazon recht und die Firma dachte weiter. Heute fragt sich Amazon,…

  • Sinn serviert man am besten konfiguriert

    Manchmal denkt man darüber nach, wie es wäre, wenn die Welt nicht zweigeteilt wäre; wenn es keine unabsichtlichen Lügen, keine unbeabsichtigten Folgen, nicht ständig gute Gründe für Aufklärung gäbe.

  • Des Soziologen guter Freund, der Taxifahrer

    Jetzt, da ich gerade diesen nichtssagenden Text lese, muss ich an zwei Dinge denken, die jeden Bielefelder Soziologiestudenten betreffen – oder besser: plagen. Denn wo immer man auf Menschen trifft, die den Anforderungen gemütlicher Geselligkeit nicht gewachsen sind und das Thema Wetter schon hinter sich haben, kommt man darauf zu sprechen: (1) Bielefeld gibt’s doch…

  • Weiterleitung: Aufruf zur Reflektion

    Man darf Soziologen vorwerfen, dass sie sich am liebsten mit sich selbst beschäftigen und im Gespräch immer recht schnell zurück auf die Soziologie kommen, obwohl sie sich damit brüsten, über Gott und die Welt aussagen zu können. Aber diese Vorwürfe sind weder berechtigte Vorhaltungen noch korrekte Beobachtungen. Es ist schlicht die soziologische Praxis von dem,…

  • Männer denken zu viel, Frauen träumen zu viel

    Na gut, nehmen wir einmal an, sie hat hiermit recht: Die ‚neuen Männer‘ sind rücksichtsvoll verlegen, mutlos und durch ständiges Denken in ihren Taten gehemmt. Was wäre die Konsequenz? Soll man es als Plädoyer lesen, als Mann (wieder?) tatkräftig, undurchdacht und fordernd mit Frauen umzugehen?

  • Wünsche, Wille und Vorstellungen

    In einer meiner ersten Uni-Veranstaltungen, erstes oder zweites Semester, in einem Sozialpsychologieseminar, hatten wir mit der Dozentin festgestellt, dass es im Grunde keinen Altruismus gibt, weil sich jedes derartige Verhalten auf Egoismus zurückführen lässt. Glücklicherweise war das ein Ausflug in ein fremdes Fach, mein Studium war das der Soziologie. Obwohl ich, um den familiären Fragen…

  • Wenn Terror keinen Schrecken verbreitet

    Malte Welding findet gute Worte: „Man muss sich das einen Moment vorstellen: Der Vater, der Mann, der Bruder, der Freund wird ermordet. Und dann gibt es niemanden, der das getan hat. (…) So wurde das Leiden privatisiert, das Leben ging weiter.Terror braucht Presse. Jetzt, da sie da ist, werden wir was erleben.“ http://www.malte-welding.com/2011/11/13/wenn-terror-keinen-schrecken-verbreitet/