Man könnte jetzt darüber nachdenken, dass man 1972 dachte, man muss im Jahr 2000 immernoch die Probleme von 1972 lösen. Oder, man könnte sich wundern, dass Probleme in den letzten 40 Jahren kaum gelöst, sondern vielfach vergessen und verdrängt wurden. Oder, man könnte einfach darüber lachen. Nicht über den Film, sondern über uns, die wir heute das Internet mit Prognosen und Plädoyers darüber vollschreiben, dass Google+ jetzt endlich die Twitterstarre löst, Facebook wegrevolutioniert und uns morgen die verdiente Lebensfreude bringt – als ob das morgen unser Problem wäre. Oder, man könnte sich fragen: Ist nicht die grüne Wiese im Sommer noch immer das größte soziale Medium? In Jena heißt der Park zurecht Paradies, seit ewig, für ewig. Da trifft man sich nicht, um darüber zu reden, ob die Wiese morgen grüner sein wird oder wie man sie grüner bekäme… Ich finde das ziemlich gut, auch wenn es um ein vielfaches zu sachte formuliert ist.
„Put your best shirt on, baby“
Von Stefan Schulz