Autor: Stefan Schulz
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TV-Series of Interest
Nach Luther und Sherlock gibt es eine wirklich gute neue Serie wieder aus Amerika: Person Of Interest. Während Luther eine komische Welt und Sherlock eine merkwürdige Person in den Mittelpunkt stellt, sind es bei Person of Interest die Personen und die Welt. Die Serie spielt in der Jetztzeit, aber eigentlich greift es doch ein paar…
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Stefan Schulz über Social-Media-Enthusiasmus: „In Deutschland hat man ja auf gar nichts Lust.“
Nur etwa ein Drittel der Deutschen nutzen soziale Netzwerke, belegt eine Studie. Im internationalen Vergleich ist das eine ziemlich schwache Quote. LEAD Digital hat nicht bei Social-Media-Guru Stefan Schulz nachgefragt, warum die Deutschen im Web immer noch so zurückhaltend sind. Geantwortet hat er trotzdem. (Die Antworten des echten Gurus Klaus Eck.)
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Willkommen Hollande
In der internationalen Politik gibt es zwei Gebote, die lange in Verbindung mit dem Wort Ehrenkodex benutzt wurden. Das eine Gebot besagt, dass ein Staats- oder Regierungschef öffentlich nicht im Namen eines Kollegen sprechen soll. Das andere Gebot besagt, dass sich eine Regierung nicht in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes einmischen darf. Das Befolgen…
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Das Internet ist nun doch nur ein Auto
Man lernt viel, wenn man im Internet ständig liest, was Leute denken. Aber ebenso oft wird man auch verwirrt. Seit Jahren reden die Berater, Businessmänner und Besserwisser davon, dass das Internet alles verändert, dass es die Grenzen von Raum und Zeit nicht nur überbrückt, sondern nie kannte. Das Internet ist so toll, es kann auf…
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Wie viel ist ein Wulff?
Ein Bundespräsident soll Vorbild sein, konstruktiv Themen setzen und Orientierung bieten. Christian Wulff war nicht Vorbild, sondern Versager. Statt konstruktive Themen zu setzen, bekam er vor allem Kritik vorgesetzt. Aber, so fair muss man sein, jetzt, da seine Amtszeit vorbei ist, erfüllt er wenigstens die letzte Aufgabe und bietet Orientierung.
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Die gottlose Religion der Gottverlassenen
Eine Milliarde Menschen leben auf der Welt in totalen sozialen Netzwerken. Ihr Alltag hängt fast ausschließlich vom unmittelbaren sozialen Miteinander ab. Das Leben in diesen Slums unterscheidet sich in fast allen Bereichen vom westlichen Lebensstil, in dem der Begriff des sozialen Netzwerks Beliebigkeit und Freude mit dem Internet bedeutet. Und auch hier nähert man sich…
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Des Soziologen guter Freund, der Taxifahrer
Jetzt, da ich gerade diesen nichtssagenden Text lese, muss ich an zwei Dinge denken, die jeden Bielefelder Soziologiestudenten betreffen – oder besser: plagen. Denn wo immer man auf Menschen trifft, die den Anforderungen gemütlicher Geselligkeit nicht gewachsen sind und das Thema Wetter schon hinter sich haben, kommt man darauf zu sprechen: (1) Bielefeld gibt’s doch…
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Amtsaufmerksamkeitsakku voll geladen
Mit Wulff auch das Präsidialamt abzuschaffen, liegt für manche Twitterer sehr nahe. Auf Twitter ist man der Welt voraus, aber es gibt sie trotzdem noch, die Welt, auch wenn sie zurückgelassen wird. Guckt man ins Facebook, bekommt man den Zeitgeist viel besser zu sehen. Und eine Erfahrung des heutigen Tages ist, dass man im kleinen…
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Ziele und Grenzen gelingender Assoziologie
Die Ins-Internet-Schreiberei hält noch immer viele Überraschungen parat. Zum Beispiel die, dass es bei dem, was man so nebenher lernt, tatsächlich nicht sehr oft um Inhalte geht. Ab und zu wird man von einem Wikipedia-Artikel überrascht und erfährt Dinge, die man gut erzählen kann. Viel tiefergehender sind jedoch die Hilfen zur Selbsthilfe. Ganz prägnant ist…
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Im Selbstgespräch mit der Maschine
Ich war vergangenes Wochenende beim zweiten medienwissenschaftlichen Symposium der DFG* (Reader).
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23 Prozent
Die Daily Show zu Foxconn, mit Dank für den Hinweis an Hans Hütt, der dies meinem letzten Text nachtrug. Man muss nicht mehr dazu sagen, die Kontrastierung der US-Wahlkampfversprechen mit der Realität reichen. Man könnte aber noch seitenlang darüber schreiben, welche Individualitäts-, Freiheits-, und Selbstverwirklichungsversprechen über diese Technologie propagiert werden, während eben genau das Gegenteil…
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„supposed to be fair“
Vergangene Woche fand in Bielefeld eine Tagung mit dem Titel „Dealing with the Disasters of Others“ statt*. Darin gab es einen Vortrag des britischen Historikers Stephen Mosley über „Disaster in Slow Motion„. In englischen Städten starben zum Ende des 19. Jahrhunderts etwa 100 von 100.000 Menschen an Bronchitis, weil die Städte von den Industrieanlagen und…