Religion, Gott und Glaube, das sind die Schlagworte der Texte, die mich die Woche am meisten interessiert haben. Irgendwie ist Richard Dawkins „Gotteswahn“, ein Buch, das ich aus Prinzip nicht lesen würde, hochgekocht und wurde, wie es das Thema hergibt, kontrovers und teilweise leicht emotional besprochen. Ergebnisse sind: Religion ist Bullshit, Gott ist keine so einfach zu umreißendes Phänomen und: es ist ein interessantes Thema, aber eben nur, solange es Thema bleibt.
Das Problem der Religion ist, das die Gesellschaft nicht ohne sie auskommt und nie ohne sie auskam. Religion ist der, wenn alle anderen Stricke des Weltbildes (Familienzusammenhalt, Karriereplanung, Fitnessplanung, …) reißen, letztlich übrig bleibende, ununterschiedene, absolut gesetzte Rückhalt, den man als Individuum, mit anderen Individuen, findet. Besonders wenn man sich einer unzähmbaren, unsicheren, unstabilen und inkonsistenten gesellschaftlichen Realität gegenüber ausgeliefert sieht.
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