Kategorie: Tollerei
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Nachtrag zur Facebook- und Twitterindustrie
Sascha Lobo hat recht. Mein zuletzt vorgetragener Vergleich von Twitter und der Bahn hinkt. Denn man weiß natürlich, was ein Zug macht und man darf seine Bürgerrechte während der Fahrt behalten, während Online Social Networks es bei einem vagen „möglicherweise“ in ihren AGB belassen und den ihnen ausgelieferten User fordern. Der „Zugriff auf die Datenbank…
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Social Web sollte auch social sein!
Der AGB-Unfug muss ein Ende haben. Das Internet macht sich in der Gesellschaft breit, und kaum jemand bekommt es bewusst mit. Aufklärung hilft nicht. Wie auch? Das ist nicht neu. Aufklärung war noch nie eine wirkliche Lösung. Wenn es zu kompliziert ist, ist es zu kompliziert. Noch bevor Sascha Lobo seine Kolumne heute veröffentlichte, twitterte…
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TV-Series of Interest
Nach Luther und Sherlock gibt es eine wirklich gute neue Serie wieder aus Amerika: Person Of Interest. Während Luther eine komische Welt und Sherlock eine merkwürdige Person in den Mittelpunkt stellt, sind es bei Person of Interest die Personen und die Welt. Die Serie spielt in der Jetztzeit, aber eigentlich greift es doch ein paar…
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Stefan Schulz über Social-Media-Enthusiasmus: „In Deutschland hat man ja auf gar nichts Lust.“
Nur etwa ein Drittel der Deutschen nutzen soziale Netzwerke, belegt eine Studie. Im internationalen Vergleich ist das eine ziemlich schwache Quote. LEAD Digital hat nicht bei Social-Media-Guru Stefan Schulz nachgefragt, warum die Deutschen im Web immer noch so zurückhaltend sind. Geantwortet hat er trotzdem. (Die Antworten des echten Gurus Klaus Eck.)
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Das Internet ist nun doch nur ein Auto
Man lernt viel, wenn man im Internet ständig liest, was Leute denken. Aber ebenso oft wird man auch verwirrt. Seit Jahren reden die Berater, Businessmänner und Besserwisser davon, dass das Internet alles verändert, dass es die Grenzen von Raum und Zeit nicht nur überbrückt, sondern nie kannte. Das Internet ist so toll, es kann auf…
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Wie viel ist ein Wulff?
Ein Bundespräsident soll Vorbild sein, konstruktiv Themen setzen und Orientierung bieten. Christian Wulff war nicht Vorbild, sondern Versager. Statt konstruktive Themen zu setzen, bekam er vor allem Kritik vorgesetzt. Aber, so fair muss man sein, jetzt, da seine Amtszeit vorbei ist, erfüllt er wenigstens die letzte Aufgabe und bietet Orientierung.
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Amtsaufmerksamkeitsakku voll geladen
Mit Wulff auch das Präsidialamt abzuschaffen, liegt für manche Twitterer sehr nahe. Auf Twitter ist man der Welt voraus, aber es gibt sie trotzdem noch, die Welt, auch wenn sie zurückgelassen wird. Guckt man ins Facebook, bekommt man den Zeitgeist viel besser zu sehen. Und eine Erfahrung des heutigen Tages ist, dass man im kleinen…
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Bücherwelten
The Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore from Moonbot Studios on Vimeo. Wahrscheinlich fände ich die netztechnokratische Utopie von Post-Privacy und Post-Piracy attraktiver, wenn sie nur einmal anschaulich dargeboten würde. Wer will schon in einer Welt leben, die in jedem Hollywood-Zukunftsentwurf mißlingt um mit immer wieder gleicher und immer wieder schöner Nächstenlieberomantik zu enden.…
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Apple befreit Schüler von nervigem Text
Nach den ersten fünf Minuten der gestrigen Bildungs-Präsentation von Apple muss man sich vor Ergriffenheit fast eine Träne verdrücken. Die Erfindung des Buches sei ja schön und gut, aber jetzt, da Apple das bewegte Bild erfunden hat, kommt die eigentliche Revolution: Interaktive, swipeable, zoomeable Schulbücher, auf Maß und Gewicht getrimmt; viele bunte Bilder, noch mehr…
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Offene Briefe – wohin & womit?
In der Wulff-Angelegenheit Briefe zu schreiben zahlt sich aus. Noch immer ist der, wenn auch nicht handgeschriebene, aber doch auf Papier gedruckte und frankierte, Brief das Medium, das die öffentliche Meinung am zielsichersten ins Paul-Löbe-Haus bugsiert. Der Brief an den (eigenen) Abgeordneten ist die eine Lösung, der direkt adressierte offene Brief die andere.
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Mitmachen und Bessermachen
Man muss nicht immer eine Olympiade daraus machen, doch auf der Liste der merkwürdigen Wörter 2011 gehört eines nach ganz oben: Demokratisierung. Sei es als kühne Idee, sei es als handfestes Kriterium. Alles, was 2011 mit dem Begriff „Demokratisierung“ dekoriert wurde, ging schief. Nach der „Arabellion“ regiert in Tunesien die Generation 60+, in Ägypten das…
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Personen, Ämter, Apparate
Es war lustig und verständlich, als Wolfgang Schäuble in seiner damaligen 100.000-Mark-Show der Öffentlichkeit mitteilte, er wisse nicht, mit wem er sich im Laufe seiner Amtszeit getroffen habe, er wolle aber seinen „Terminkalender daraufhin sichten lassen“.