Emotionalität & Adressabilität
Dieser Text (Der Wutbürger – eine kleine Soziologie für Einsteiger und Unterhaltungsbedürftige) ist eine Leseempfehlung wert. Zum einen, weil er die passende Überschrift für den Argumentationsversuch wählt und zum anderen, weil er Wut als eine Form (instrumenteller) Emotionalität nicht aufgrund von psychischen Dispositionen erklärt, sondern explizit auf der sozialen, kommunikativen Ebene bleibt. Auch wenn ich dem Text inhaltlich nicht unbedingt zustimme, dient er als guter Hinweisgeber für ein Thema, das seit Beginn soziologisch interessant ist aber auch immer das Risiko in sich trägt, an zu hohen Ansprüchen zu scheitern oder auf halben Wege zu entgleiten in Vermutungen, Spiritualität oder wissenschaftliches Terrain, auf dem sich Soziologen stets verirren (vornehmlich Psychologie). Ein kleiner Beitrag zum Phänomen des „Wutbürgers“.